“Gäbe es keinen Wald,
würden wir nicht alt.
Ohne Wald und Bäume
hätten wir keine Träume.
Die Welt wär traurig und leer,
wenn der Wald nicht wär!”
(Gedicht eines neunjährigen Kindes)
Die Natur, insbesondere der Wald mit all seinen Schönheiten aber auch mit seinen Herausforderungen, fördert die sinnliche Wahrnehmung und ermöglicht uns, in die Empfindungs- und Gefühlswelt tiefer einzutauchen.
In den Jahren der Prägephase nimmt das Kind noch sehr intensiv mit all seinen Sinnen wahr. Es will hören, sehen, riechen, schmecken, tasten, fühlen – intuitiv erleben – die Welt um sich herum kennen- und erfahren lernen und dazu seine eigenen Wertvorstellungen aufbauen. Die Natur bzw. der Wald bietet eine stressfreie Umgebung zum eigenständigen Wahrnehmen und Tun, Bewegen, Entdecken, Erproben, Erfinden, Experimentieren, kurzum für das freie Spiel.
Die wichtigste Zeitphase im Leben eines Menschen ist das Spiel, und in gerade dieser Altersphase bis zum siebten Lebensjahr die wichtigste, weil Kinder in diesem Alter mit ihrem ganzen Wesen spielen. Und sie sind wahre Spiel-Experten, sie wissen ganz genau, was sie spielen wollen. Kinder werden mit dieser Gabe und Fähigkeit geboren. Wir als Erwachsene müssen ihnen nicht zeigen, wie und was man spielt. Unsere Aufgabe besteht vielmehr darin, kindgerechtes, vielfältiges und naturnahes Spiel zu ermöglichen, den geeigneten Rahmen dazu zu geben und sie dabei zu begleiten. Spielen bedeutet für Kinder Lebensaneignung, Kontakt mit Lebendigem. Ihr Leben ist ein Tätigsein in jedem Augenblick.
Die Natur und den Wald spielerisch entdecken, eine Beziehung zu ihnen zu entwickeln durch emotionales Erleben steht im Vordergrund und führt zu einer liebevollen Beziehung zur Natur und vor allem zu sich selbst. Dabei verzichten wir auf didaktisches Material und trockene Theorie – und auch die Wissensvermittlung ist zweitrangig. Wichtig ist, die Kinder mit offenen Armen und Herzen zu empfangen, sie bewusst als eigenständige, liebevolle Persönlichkeiten in ihrer jeweiligen Situation wahrzunehmen und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
Unsere Aufgabe sehen wir darin, aus der Betrachtung der Natur und ihrer Gesetze des Werdens und Vergehens dem Kind eine beispielhaft ganzheitliche Sicht der Welt und des Lebens zu geben. So wünschen wir uns, dem Leben im Einklang mit der Natur gemeinsam mit den Kindern jeden Tag einen Schritt näher zu kommen.
Eine wunderbare Aufgabe für uns Waldpädagogen!
Konzepterweiterung vom 14. September 2014 als PDF zum Download.
Bei Interesse für das Gesamtkonzept bitte telefonisch oder per E-Mailbei Renate Nauert anfragen:
(mail: RENATE NAUERT)