Vorschulkinder – Übernachtung 2013
Die Übernachtung der Vorschulkinder am Donnerstag, 1. August 2013 war heuer ein ganz besonderes Erlebnis. Unsere elf Kinder und wir drei Betreuerinnen machten uns, nachdem die Eltern mit ihren Kindern das Nachtlager vorbereitet hatten, mit Pferd und Kutsche und auf Schusters Rappen auf den Weg zu “unserem” Bach. Einige Aufgaben waren dabei zu lösen, wenn man nicht gerade auf dem Pferd oder der Kutsche Platz genommen hatte: Pflanzen sammeln und bestimmen, ein Wettlauf, ein Gummibärchen auf der Zunge während des Gehens zergehen lassen – wie lange das wohl dauern wird und was man dabei spürt – und vieles mehr war zu tun. So war bereits der Weg sehr spannend. Kleine Frösche wurden gefunden und bewundert, ein Teich mit Seerosen umrundet und erkundet, ein toter Maulwurf beerdigt, interessante Erzählungen ausgetauscht und Fragen beantwortet – viel Lachen und Lebensfreude war zu spüren.
Da es ein sehr heißer Tag war, haben wir die Abkühlung im Bach umso mehr genossen und uns mit gekühlten Melonen auch innerlich erfrischt – es war so lebendig und schön, dass wir uns erst bei beginnender Dämmerung auf den Rückweg machten. Da dieser ja teilweise steil bergauf ging, sind wir ganz schön ins Schwitzen gekommen und schließlich müde und hungrig beim Tipi angelangt.
Nach den knapp acht Kilometer zu Fuß, auf Pferd und Kutsche, haben dann die gegrillten Würstl, Salat, Gemüse und Dip herrlich geschmeckt und auch Luna freute sich auf Gras und Heu und auf’s Ausruhen. Gestärkt mit einer “Mutschokolade” sind wir dann im Dunkeln, ohne Licht, durch den Wald geschlichen, haben still und aufmerksam gelauscht und wahrgenommen, wie gut man doch in der Nacht sehen kann, wenn sich die Augen dran gewöhnt haben. Immer wieder ist eine Fledermaus vorbeigehuscht und Glühmwürmchen haben unseren Weg begleitet.
Im Felsengarten haben wir eine Rast eingelegt, uns eng zusammengekuschelt und eine Zeit der Stille verbracht – die Geräusche der Nacht und des Waldes wahrgenommen, in der Ferne ein Käuzchen rufen hören und gespürt, wie sich Wald und Dunkelheit anfühlen. Dann war es Zeit, den Rückweg anzutreten. Immer wieder sind wir stehen geblieben und haben die Sterne, die durch die Bäume gefunkelt haben, bewundert. So ein besonderer Sternenhimmel ist selten zu sehen und hat uns alle fasziniert – da war die Gute-Nacht-Geschichte von Vincent van Gogh – “Die Sternennacht – der Tanz der Sterne” ein wunderbarer Abschluss, bevor allen die Augen zufielen und sie glücklich und erfüllt eingeschlafen sind.
Heuer war es das erste Mal, dass alle Kinder unterm Sternenzelt geschlafen haben, drei in der Hängematte und alle anderen, wie wir immer sagen, auf unserer “Mutter Erde”. Wie freudig und stolz die Kinder mit ihren selbstgeschnitzten Rede- und Wanderstäben nach dem Räucher-Ritual und dem Segensspruch am nächsten Morgen nach Sonnenaufgang durch das Tor den Eltern entgegengelaufen sind, könnt ihr bei den Bildern gut sehen.
Ein von Herzen kommender Dank an euch alle, es war eine wunderbare Zeit mit euch! Wir wünschen euch einen guten Start in der Schule und freuen uns auf ein Wiedersehn im Wald.