Lichterfest 2015: 400 Kerzenlichter erhellen den Wald
Abwechselnd mit dem St. Martins-Fest findet alle zwei Jahre das Lichterfest im Waldkindergarten Schnecke in der Martinswoche statt. Dabei taucht das idyllische Waldstück zwischen Haarbach und Bad Griesbach in ein Meer aus Lichtern, Laternen und Kerzen. Neben den 50 Kindern aus der Haupt- und Inklusionsgruppe und der Waldbande (ehemalige Kindergartenkinder und andere Schulkinder, die sich einmal in der Woche im Wald treffen) waren eine ganze Reihe von Eltern, Geschwistern, Großeltern und Freunden mit in den Freilinger Strassl gekommen. Fast 200 Personen – Rekord für das Lichterfest im Wald.
Begonnen wurde das Fest am großen Waldsofa. Nach einigen einleitenden Worten von Trägerin Renate Nauert und musikalischer Einstimmung spielten drei Kinder aus dem Waldkindergarten die Geschichte von Lumina vor: “Lumina lief im Wald umher. Ihr einziges Hab und Gut war eine Laterne. Doch eines Nachts erlosch das Licht. Eine Eule wies ihr den Weg und nach einiger Zeit traf sie einen Jungen, der ihre Laterne wieder entzündete. Sie strahlte nun viel heller und brachte Licht und Fröhlichkeit in alle Herzen und hatte bei dem Jungen auf dem Bauernhof nun ein Zuhause gefunden.” Die Geschichte ist perfekt auf den Waldkindergarten zu übertragen, denn auch hier haben viele Kinder aber auch die Erzieher eine zweite Heimat gefunden.
Im Anschluss durften alle Kinder ihre Laternen an Luminas Kerze entzünden. Und wie in der Geschichte zogen dann alle Kinder und deren Familien über den Lichterweg zum Waldplatz mit dem großen Tipi. Der Weg wurde von Lichtern gesäumt. “Ich kann es gar nicht genau sagen, aber es könnten fast 400 Kerzen sein”, so Renate Nauert. Die Kinder selbst haben mit großer Vorfreude am Morgen die Kerzen im Wald hergerichtet.
Am Waldplatz und auch im Tipi brannte schon ein Lagerfeuer und zauberte in den Wald eine ganz besondere, mystische und fröhliche Stimmung. Alles war liebevoll vorbereitet und es gab eine ganze Reihe an Möglichkeiten sich in gemütlicher Runde zusammenzusetzen. Alle versammelten sich am großen Lagerfeuer. Renate Nauert sprach noch ein paar herzliche Sätze und Erzieher Emanuel sang und spielte das selbst komponierte Lied “Dahoam”. “Gmoant is der Ort, wo i gern bin”, trifft den ganzen Abend sicher am besten. Und so saßen Eltern und Freunde, Erzieher und Kinder noch eine ganze Weile zusammen und aßen gemeinsam vom mitgebrachten Buffet. Zum Ausklang konnte jeder Gast den Lichterweg ein zweites Mal zurück zu den Autos begehen.