4040 Tage in der Natur unterwegs: Der Tag der offenen Tür 2014
Am 24. Mai gab es im Waldkindergarten Schnecke im Lärchengarten am Freilinger Strassl gleich drei Anlässe zum Feiern: Ein Maifest, elf Jahre oder genau gesagt 4040 Tage Waldkindergarten sowie Fertigstellung des Areals für eine zweite Waldgruppe, die ab kommendem September unterwegs sein soll.
Renate Nauert hatte sich zusammen mit ihren Kolleginnen Bärbel Huber, Katja Greil, Eva Huber und unterstützt von engagierten Eltern einiges einfallen lassen, um den mehr als 300 Gästen, darunter vielen ehemaligen Kindergartenkindern mit ihren Eltern, einen authentischen Eindruck über ihren Waldkindergarten zu vermitteln.
Auf verschiedenen mit Naturmaterialien liebevoll gestalteten Plätzen gab es ein breites Angebot für die kleinen und großen Gäste, um über das Konzept Natur- und Waldpädagogik zu informieren und gleichzeitig das Interesse hierfür zu wecken. Die Kinder konnten am Schnitzstand ihr Geschick beim Holunderpfeiferl-Schnitzen versuchen oder aber am Märchenstand den Erzählungen lauschen, das Knotenknüpfen erlernen ebenso wie das Trommeln mit richtigen Indianer-Trommeln. Wer es sinnlicher haben wollte, der ging barfuß über einen mit verschiedenen Naturmaterialien ausgelegten Sinnes-Parcour oder lauschte dem Gitarrenspiel von Michael Prosteder und Peter Koch und sang auch kräftig mit.
Fotos der ehemaligen und derzeitigen Kindergartenkinder waren überall im Wald verteilt und sorgten für Unterhaltung beim Suchen und Erkennen und Erinnern an frühere und jetzige Zeiten. Für das leibliche Wohl war bestens von den Kindergarten-, Schulmamas und Omas gesorgt und wer sich einen Herzenswunsch erfüllen wollte, der konnte auf der Stute Luna durch den Wald reiten.
In einer Ansprache ging Renate Nauert auf den Werdegang ihres Waldkindergartens ein und verglich die Charaktere von Eule, Specht, Igel und Hase mit dem Wesen und dem Tun der Kinder während ihrer Waldkindergartenzeit. Mit dem “Lied vom Specht” brachten die Kindergarten- und Schulkinder in einem Singspiel mit ihren selbstgemachten Klangstäben dies auch noch einmal musikalisch und schauspielerisch zum Ausdruck.
Informatives zum pädagogischen Konzept des Waldkindergartens gab es im neuen Tipi sowohl anhand von Anschauungsmaterial als auch dem Konzept selbst zum Nachlesen, sowie den mehrjährigen Erfahrungen einer ehemaligen Kindergartenmutter. Und dass dieses Konzept nicht nur für die Kindergartenkinder zutrifft, sondern auch für die Waldbande, einer Gruppe von Schulanfängern bis hin zu Zwölfjährigen, die sich jeden Donnerstagnachmittag und einmal im Monat zu einem Projekttag trifft, fand in der Ansprache von der Waldpädagogin Renate Nauert ebenso Erwähnung wie in den Ausführungen der zwischenzeitlich in die Waldbande mit aufgestiegenen Kindergartenmutter, Gundula Krischke.
In einer guten Mischung aus Unterhaltung, zu der auch der Glücksdrache von Elena Erdmann gehörte, der durch den Wald stapfte und Glücksbotschaften verteilte, sowie Präsentation und Info stand auch die Werbung für den Waldkindergarten mit auf dem Programm. Wie eingangs schon erwähnt, gibt es ab kommendem September eine zweite Gruppe, in der noch einige Plätze frei sind. Wer sich für einen Platz im Waldkindergarten oder in der Waldbande interessiert, kann unter der Tel. Nr. 08536/919476 nähere Informationen einholen.
Ein rundherum gelungenes Fest so ganz nach dem Motto Langsam – Leben – Lernen mit Zeit – Zuwendung und Zärtlichkeit in diesem wunderschönen, märchenhaftem Wald.